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NACHDENKLICHE BETRACHTUNGEN ZUM WEIHNACHTSFEST UND JAHRESWECHSEL.



Am Ende von zwölf aufeinanderfolgenden Monaten, steht oftmals ein Jahreswechsel an und dieser motiviert dann auch dazu, Gedanken im Rückblick spiegeln zu lassen und eine Vorschau, auf das was da kommen mag, anzustellen.


Viele Ereignisse sollten das Jahr 2020 prägen – nur eines drängte alles in den Hintergrund.


Ein erneut ereignisreiches Jahr auch für unseren SCK. Sportliche Highlights waren die wieder mal gelungene Runde unserer 1. Seniorenmannschaft. Nach dem furiosen Aufstieg der Mannschaft im Vorjahr, gelang dem Trainer Team um Patrick Melcher und Sebastian Bell gleich im ersten Jahr im Kreisoberhaus seit Jahrzehnten eine überragende Hinrunde, welche nach Eintreten des Super-Gaus und dem nach sich ziehenden Saisonabbruchs mit Platz Vier abgeschlossen wurde. Ebenfalls als nicht selbstverständlich zu bewerten, das erfolgreiche Abschneiden unserer 2. Mannschaft in der Kreisliga C nach dem Aufstieg im Vorjahr. Erfreulich ist zudem festzustellen, dass die Früchte der eigenen Nachwuchsarbeit immer mehr dazu beitragen, dass die Vereinsphilosophie mit Leben gefüllt wird. So konnten im Sommer 2020 gleich mehrere A-Junioren in die Senioren Teams übergehen.


Der Jugendbereich entwickelt sich in vielerlei Hinsicht weiter – ein Wermutstropfen bleibt aber. Bis auf die A-Jugend stellt der Verein in Kooperation mit den Vereinen FC Spessart, TV Rieden und TUS Volkesfeld weiterhin in jeder Altersklasse eine Mannschaft. An die Kinder finden sich Woche für Woche bei Übungs- und Trainingsstunden auf den Sportplätzen der SG ein. Das ist die breite Basis, die wir als Verein benötigen, um nach vielen Jahren der Ausbildung, am Ende unsere Seniorenmannschaften weiterhin aus vollkommen eigener Kraft, Jahr für Jahr weiter zu bringen. Jedoch geht der Gesamtschnitt an jungen Menschen, die sich für Sport im Lokal-Verein interessieren, immer weiter zurück.


Doch es ist nicht nur unsere Fußballabteilung die das tägliche und wöchentliche Bild des Vereins wiederspiegelt – Nein. Der Verein lebt ebenso sehr von den zahlreichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die sich in den Turngruppen sogar weit bis ins hohe Alter regelmäßig sportlich betätigen. Von einer engagierten und Jahr für Jahr toll vorbereiteten und umsetzten Ferien- und Jugend-Freizeit. Von unserer Tischtennisabteilung, die nach wie vor mehrere Seniorenteams als auch eine Juniorenmannschaft stellt. Auch hier werden Woche für Woche intensive Trainingseinheiten für die Wettkämpfe am Wochenende abgehalten. Dabei waren alle Teams, allen voran die Senioren I bis zum Abbruch der Spielzeit sehr gut in die neue Saison gestartet. Weiterhin bietet der Verein nach wie vor die größte und Mitgliederstärkste Herzsport-Gruppe im gesamten Brohltal an. Auch unsere erfahrensten Sportlerinnen und Sportler lassen es sich nicht nehmen ihr Vitalsystem auch im Alter noch in Schwung zu halten.

Das alles macht uns als Vereins-Vorsitz sehr stolz.


Jeden Tag Danke sagen – Verantwortung übernehmen wird wichtiger denn je.


Das passiert oftmals leider viel zu selten und kommt wenn dann meist nur gebündelter Form an. Dabei sind wir neben unseren aktiven Sportlerinnen und Sportlern fast noch stolzer auf das, was unsere ehrenamtlichen Trainer und Betreuer Woche für Woche leisten. Ihnen gebührt wirklich an jedem Tag ihres Schaffens ein Dankeschön. Es bleibt festzustellen, dass sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahren immer weiter verändert hat. Die vielzitierten Ich-AG’s haben zweistellige Zuwachsraten und soziale Medien machen den persönlichen Umgang miteinander teils zu einem Hort mit nur wenigen Tabus. In der täglichen Arbeit ist ein Trainer schon lange nicht mehr nur ein Trainer, der Kindern und Jugendlichen einfach nur den Fußballsport näherbringen darf. Noch zu wenige Menschen haben es verstanden, dass ihre Verantwortung und Fürsorge nicht und auf die ehrenamtlichen Akteure eines Fußballvereins übertragen werden kann. War ein Trainer ehemals einfach nur ein sportlicher Übungsleiter, so ist er heute oftmals als zusätzlicher Psychologe, Streetworker, Integrationsbeauftragter, Seelsorger, Krisenmanager, Erziehungsbeauftragter und Mediator gefordert. Zugegebenermaßen, das ist ein Anforderungsprofil, welches in Profivereinen von einem Stab an unzähligen Fachleuten abgedeckt wird und daher in einem Dorfverein wie dem unseren nur in zarten Teilen abbildbar ist. Hier müssen wir in unserer Gesellschaft zur Besinnung und einem starken Maß an Selbstkritik kommen. Die Wertschätzung der Menschen, die sich in ihrer Freizeit und aus freien Stücken um die Nachwuchsarbeit kümmern, kann an keinem Tag der Woche groß genug sein. Leider geht jedoch auch Gesamt-Interesse am Ehrenamt und speziell der Vereinskultur immer mehr verloren. Freiwillige Amtsträger lassen sich nur noch durch erheblichen Aufwand und Überzeugungsarbeit finden.


Es kann nur gebetsmühlenartig wiederholt werden: Wir Menschen müssen es verstehen, dass unsere Verantwortung, Fürsorge und altruistische Haltung (selbstlos, uneigennützig) an keinem Punkt einer Reise endet und nicht nur auf die ehrenamtlichen Akteure eines Fußballvereins übertragen werden muss. Die deutliche Wertschätzung für Menschen, welche sich in ihrer Freizeit mit viel Aufwand und Leidenschaft um z.B. Nachwuchsarbeit kümmern, sollte jeden Tag auf’s Neue wiederholt werden.


Sponsoren, Verwaltung und politische Kräfte


Was wären wir ohne die finanziellen Zuwendungen von unglaublich vielen Partnern, aus der lokalen Wirtschaft ohne die unsere, zwar bescheiden gebliebene, aber dennoch ambitioniert gewachsene Ausgabenseite, überhaupt nicht realisierbar wäre? Auch wenn wir weiterhin keinerlei Geld an Sportler zur Ausübung ihres Hobbys zahlen, so fallen dennoch für die stark ausgeprägte Ausbildungsarbeit jede Menge Kosten an, die durch Mitgliedsbeiträge nicht gedeckt werden können. Danke liebe Werbepartner, dass es euch auch in diesen ohne Zweifel schwierigen Zeiten für uns gibt. Danke an alle, die es mit dem Lobgesang auf’s Ehrenamt so richtig ernst nehmen.


Toller Start - weitere Highlights hätten folgen sollen.


Das Jahr 1920 war ein ganz besonderes, um nicht zu sagen das wichtigste Jahr in der Chronik des Sportclub aus Kempenich – wurde der Verein doch in eben Jenem gegründet. Folgerichtig ist auch das Jahr 2020 eines der größten Jahre in der Vereinsgeschichte – wird der Verein doch stolze 100 Jahre. Ganz nach dem Motto Wir sind zusammen groß. Wir sind Zusammenhalt. Der SCK wird hundert Jahre alt“, sollte in diesem Sommer groß gefeiert werden.

Das Jahr begann zunächst mit einer Wiederaufnahme des allseits-bekannten Neujahrsempfang, wie er gerne auch in Politik und Wirtschaft alljährlich vollzogen wird. Dieser unser, sollte jedoch als Auftaktveranstaltung für ein tolles und grandioses Jahr werden. Man wird schließlich nur einmal hundert – dachten wir bis dato zumindest. Bei einer tollen und von vielen Vereinsmitgliedern als auch Partnern und Sponsoren angenommenen Veranstaltung, groovte man sich auf das Jahr ein und gab einen feudalen Überblick auf alle angestrebten Events, die folgen sollten. Man wollte den Verein und sein Dasein schließlich nicht nur am „Tag der Geburt und des Entstehens“ im August feiern, sondern mit vielen weiteren Veranstaltungen über das Jahr verteilt würdigen und auf das große Fest im Sommer hin fiebern. Doch dann kam alles anders.


Zusammenhalt auch im nächsten Jahr. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!


Sinnlogisch und aufgrund des andauernden Themas, welches mit dem Großbuchstaben “C“ beginnt musste sich der Vorstand des Vereins sowie das Organisationskomitee dazu entschließen, die ursprünglich für den 15./16.08.2020 geplanten Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum zu verschieben. Unter Federführung von Sabrina Müller hatten die fleißigen Projektmitglieder des Orga-Komitees in zahlreichen Sitzungen das Programm und die entsprechenden Aktivitäten zur Jubliäumsfeier soweit bereits kurz vor der Zielgeraden geplant. Dann jedoch die alternativlose Verschiebung. Aber aller Arbeit Lohn und Mühe sind nicht vergebens. denn nun wird das Event einfach ein paar Monate verschoben und dann im kommenden Jahr 2021 eben als “Hundertundeine-Jahrfeier“ durchgeführt.


Die Hygiene-Auflagen machten eine Durchführung von größeren Veranstaltungen unter diversen Aspekten für einen Breitensportverein mit ca. 600 Mitgliedern einfach nicht. Nicht nur waren die Planungen seit Beginn der Pandemie quasi unmöglich, noch möchte der Verein mit seinen Vereinsmitgliedern, Fans, Partnern aus Wirtschaft und Politik sowie der Ortsgemeinde und allen weiteren Gästen nicht mit Abstand und Maskenpflicht feiern – sondern ganz nach dem Motto: Groß und mit Zusammenhalt!


Ganz sicher ein besonderer Fakt in 2020 - und damit einer der wenigen positiven Nebenaspekte der schweren Zeit - war dann jedoch der erfolgreiche Umgang mit der Pandemie und den immens hohen Anforderungen im Trainings- als auch zwischenzeitlich wieder aufgenommenen Spielbetriebs. Auch wenn die Umsetzung viel Kraft, Zeit und Aufwand für alle Trainer, Betreuer und Übungsleiter bedeutete, so kann man doch sagen dass jede einzelne Sekunde dafür ihren Wert hatten – nämlich das unsere Kinder und Jugendliche als auch alle anderen aktiven Sportlerinnen und Sportler des Vereins ihrem Hobby weiter nachgehen, einen Ausgleich zum Alltag hatten und ihr Immunsystem durch sportliche Betätigung weiter stärken konnten.


Vereinsleben als Spiegelbild.


Schwierige Lebenssituationen für viele Menschen, sowohl im privaten als auch wirtschaftlichen Bereichen, haben die letzten Monate geprägt. Unser SCK ist dabei zwar nur ein kleiner Teil des Geschehens, aber aufgrund der Vielschichtigkeit der Vereinsaktivitäten, unterschiedlichen Mitgliedern aus allen Lebensbereichen und uns verbundenen Unterstützern aus mannigfaltigen Wirtschaftszweigen, ist auch das Vereinsleben in Summe ein Spiegelbild des großen Ganzen.


Der Blick nach vorne – 100+1 ganz nach dem Motto „Feiern unter den besten Umständen“.


Eine sicherlich mehr als sinnvolle Lösung, natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass damit dann eine noch ausgedehntere Vorfreude herrscht und eine Feier in gewohnter Manier mit sich zahlreich und freudig in den Armen liegenden Menschen durchgeführt werden kann – im Sommer 2021! An dieser Stelle möchten wir auch nochmals unseren Respekt an alle, die diesen Weg vor einem Jahrhundert begonnen haben und Respekt vor denen, die ihn bis heute so erfolgreich gestaltet haben. Für Tradition kann man sich bekanntermaßen nichts kaufen, aber sie drückt aus, dass es da etwas gibt, an dem unzählige Menschen der Zeitgeschichte mit Stolz und viel Energie gearbeitet haben, weil sie Leidenschaft, Herzblut, Emotionen und gewollt zielgerichtete Handlungen für den Sportclub investieren.


Zum Schluss entschuldige ich mich für einen vermutlich zu langen Text, aber der geneigte Leser kann beim zweiten Sichten dieser Worte dann ja selbst entscheiden welchen Teil er weglassen mag. Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall stolz für unseren gemeinsamen Verein arbeiten zu können, freue mich wie meine Vorstandkollegen auf jeden Einzelnen, der mit anpackt und wir blicken gemeinsam voller Zuversicht nach vorne.


Gehen wir es gemeinsam an – getreu unserem diesjährigen Motto: Wir sind zusammen Groß wir sind Zusammenhalt! Denn der Verein ist nunmehr schon 100 Jahre alt.


Wir als Sportclub wünschen all unseren Sportlern, Trainern und Betreuern, allen Mitgliedern, Partnern und Sponsoren, als auch der gesamten Dorfgemeinschaft Gesundheit, Glück und einen guten Rutsch in ein hoffentlich fröhlicheres Jahr 2021. Passt in der außergewöhnlichen Zeit auf euch aber auch besonders auf eure Nächsten und Mitmenschen auf – und bleibt gesund!


S C K – Der Sportclub aus Kempenich, seit 1920.



Kempenich im Dezember 2020.


Euer Sebastian Bell

| Vorstand, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |

Geschäftstelle des SCK
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