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Trotz seiner 50 Jahre ist der FC Spessart jung geblieben.


Trotz seiner 50 Jahre ist der FC Spessart jung geblieben.

Spessart. „Über 50 Prozent der 360 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche, so etwas gibt es in Rheinland-Pfalz nur selten.“ Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst muss es wissen, denn er ist im Sportbund Rheinland für die Finanzen zuständig. Dass der Fußballclub (FC) Spessart trotz seiner 50 Jahre jung geblieben ist, spiegelte das Festprogramm anlässlich des Vereinsjubiläums wider. Es begann mit den kleinsten Fußballern, den Bambinis, die gegen ihre Mütter spielten. Anschließend zeigten die E-Jugendlichen, was sie schon alles mit dem Ball anstellen können, und bunt gemischte Gruppen testeten an acht Stationen ihre technischen Fähigkeiten. Weiter ging es mit dem Einmarsch und der Aufstellung aller Mannschaften hinter dem Schriftzug „FC 50“. Vorschulkinder turnten am Kasten, eine Schulkindergruppe präsentierte ihren Tanz.


Bei so viel Jugendlichkeit war die Nachwuchsarbeit zwangsläufig auch ein zentrales Thema bei allen Festrednern. VG-Bürgermeister Johannes Bell, bei dem die Jubiläumsschrift in Zeitungsformat mächtigen Eindruck hinterließ, wies besonders auf die Bedeutung des Mannschaftssports hin. „Auch in Sachen Ehrenamt kommt es weniger auf die Einzelperson als auf die Summe der Leute an, die sich für die Allgemeinheit einsetzen.“ Und weil sich immer wieder Frauen und Männer zur Mitarbeit bereit erklärten, habe der Verein eine solch lange Strecke unbeschadet bewältigt, meinte Ortsbürgermeister Frank Klapperich. „Der FC ist für unsere Gemeinde unverzichtbar geworden, er hat Großes geleistet für den Zusammenhalt im Dorf.“


„Aus einer Bierlaune heraus ist schon manch Großartiges entstanden““, hob Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch ab auf die Anfänge des Vereins, als man sich während einer dritten Halbzeit entschloss, den Fußballclub zu gründen. Mit Blick auf die vielen Jugendlichen sah er die Prognose aus den 1950er Jahren widerlegt, als man dem Dorf Spessart prognostizierte, dem Sterben nahe zu sein. Beipflichten konnte Münch der Aussage des Ehrenvorsitzenden und Chronisten Hans-Josef Schneider, der bei seiner Präsentation „50 Jahre FC in Wort und Bild“ über seine Erfahrungen mit den weiblichen Führungskräften berichtete und zu dem Schluss kam: „Frauen machen es nicht besser oder gar schlechter als Männer, sie machen es anders. Und gerade deshalb sind sie auf Dauer unverzichtbar für jeden Verein.“ Beim FC ist nicht nur jeder Zweite ein Jugendlicher, sondern auch jede zweite Führungskraft eine Frau.


Mit weiteren Besonderheiten wartete Walter Merten, Vorsitzender des Fußballkreises Rhein/Ahr, auf: „Von jeher spielt die Nachwuchsförderung eine dominierende Rolle, ebenso wie die Öffnung für den Breitensport. Der FC Spessart gehört zu den ersten Clubs, die sich des Mädchenfußballs annahmen.“ Für die besonders erfolgreichen B-Juniorinnen hatte er Eintrittskarten für ein Zweitligaspiel in Andernach dabei. Zudem zeichnete er verdiente Mitarbeiter aus. Den Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland erhielten Carina André, Frank Klein und Bernd Groß, Klaus-Dieter Monreal wurde mit der Bronzenen Ehrennadel, Elke Schneider mit der Silbernadel ausgezeichnet. Letztere stand noch einmal im Fokus, als ihr für ihre mehr als 20-jährige Tätigkeit als Bambini-Trainerin der Wappenteller der Gemeinde Kempenich verliehen wurde.


Für den SC Kempenich, mit dem der Jubiläumsverein inzwischen seit 25 Jahren eine Spielgemeinschaft bildet, äußerte sich dessen Vorsitzender Achim Schmitt so: „Bei aller Rivalität, die es mal in früheren Zeiten gegeben hat, muss man heute konstatieren, dass der FC Spessart für uns ein verlässlicher Partner auf Augenhöhe geworden ist.“ Zum Silberjubiläum hatte man einen Schal kreiert, der ebenso wie die Jubiläumszeitung reißenden Absatz fand. Zu den Gratulanten gehörten auch die Vertreter von TV Rieden und TuS Volkesfeld, mit denen seit zwei Jahren im Jugendbereich zusammengearbeitet wird, sowie die örtliche Feuerwehr und die Möhnen. Dann konnte FC-Chefin Carina Durben endlich die Bühne frei geben für „De Wömbe Jonge“, die fünf Stunden lang für viel Stimmung sorgten. (hjs)

Foto: Hans-Josef Schneider (k-hjsjub)

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